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apoBank-Stiftung: 20 Prozent mehr Fördermittel dank Zustiftung
120.000 Euro fließen in der ersten Förderrunde der apoBank-Stiftung in diesem Jahr in insgesamt 16 sozialmedizinische Projekte und sechs Deutschland-Stipendien in heilberuflichen Fakultäten. Das sind rund 20 Prozent mehr Fördermittel als bislang zur Verfügung standen. „Es sind die Früchte der Zustiftung, unter anderem durch die apoBank, die das Stiftungsvermögen um drei Millionen Euro erhöht hat“, sagt Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der apoBank und der apoBank-Stiftung. „Als Genossenschaft ist dieses Engagement für uns elementar und folgt unserem Verständnis einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt.“
All diejenigen, die mit ihrem Vermögen langfristig und nachhaltig sozialmedizinische Projekte fördern wollen, können dies im Rahmen einer Zustiftung tun und vorgeben, welche Hilfsinitiativen ihre erwirtschafteten Anteile erhalten sollen. Durch den weiteren Aufbau des Kernkapitals können immer größere Summen für die Förderung eingesetzt werden. Ein Blick auf die aktuellen Anträge zeigt, dass vor allem in Afrika große Not in der Gesundheitsversorgung herrscht, aber auch hierzulande medizinische Aufklärung und Gesundheitskompetenz vor allem bei jungen Menschen nottut.
Mehr Gesundheitskompetenz durch Prävention und Aufklärung
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist die mentale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen stärker in die Öffentlichkeit gerückt, die Between The Lines-Initiative ist ein kostenloses, werbefreies und anonymes Angebot für junge Menschen, die sich in psychischen Belastungssituationen befinden. Die apoBank-Stiftung unterstützt die Umsetzung einer Wanderausstellung, die an Schulen interaktive Stationen und Informationsmaterialien zu Themen wie Depressionen, Resilienz, Angststörungen und dem Zugang zu Hilfsangeboten bietet.
Auch die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. setzt sich für Aufklärung ein und wird dabei von der apoBank-Stiftung unterstützt. Konkret betrifft es die Kampagne „HPV-Prävention: Jetzt!“, die auf den Virus als Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs und anderen tumorartigen Erkrankungen aufmerksam macht. „Eine breite Immunisierung der Bevölkerung könnte langfristig zur Reduktion dieser Krebsarten führen“, heißt es in der Projektbeschreibung.
Die Lage in den afrikanischen Ländern besonders kritisch
In Afrika sind es vor allem politische Krisen, die zu prekären Situationen führen. So gehört beispielsweise Äthiopien zu den Ländern, wo immer wieder der Bürgerkrieg aufflammt. Diesem ist auch das Krankenhaus in Lalilbela zum Opfer gefallen, das zum Teil zerstört wurde und ohnehin nicht über ausreichend Medizintechnik verfügt, um die verwundeten Menschen operieren zu können. Die gemeinnützige Organisation Menschenfreude e.V. organisiert dort medizinische Einsätze und wird nun bei der Anschaffung von medizinischen Geräten von der apoBank-Stiftung finanziell unterstützt.
Die machtpolitischen Auseinandersetzungen in den Nachbarstaaten führen auch dazu, dass Uganda, das selbst zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, inzwischen ein Zufluchtsort für 1,7 Millionen Schutzsuchende darstellt. Entsprechend ist das gesamte Gesundheitssystem dort bereits enorm strapaziert, und die Infektionskrankheiten breiten sich rasant aus. Die gemeinnützige Organisation Amref Health Africa Deutschland betreibt eine Klinik im Rhino Refugee Camp und kann nun mit Hilfe der apoBank-Förderung die medizinische Versorgung auch in den umliegenden Dörfern anbieten.
Die immer wieder eskalierenden Bürgerkriege auf dem afrikanischen Kontinent treiben immer mehr Menschen in die Flucht. Viele entscheiden sich am Ende für die Route durch die Sahara-Wüste und das zentrale Mittelmeer. Bereits seit zehn Jahren leistet die humanitäre Organisation SOS Mediterranee Seenotrettung im zentralen Mittelmeer und hat seitdem rund 42.000 Menschenleben gerettet - ein Viertel davon Jugendliche und Kinder. Gemeinsam mit Organisationen aus anderen Ländern betreiben sie das Rettungsschiff ‚Ocean Viking‘, das die Schiffbrüchigen direkt medizinisch versorgen kann. Die Fördermittel fließen in die Anschaffung medizinischer Geräte und Materialien für die Bordklinik.
„Trotz globaler Fortschritte leben Millionen von Menschen weiterhin ohne Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung, Bildung und sozialer Sicherheit. Besonders auf dem afrikanischen Kontinent treffen langanhaltende Armut, politische Instabilität, Klimawandel und unfaire wirtschaftliche Bedingungen aufeinander und verschärfen bestehende Ungleichheiten dramatisch“, sagt Peter Schlögell, Mitglied des Beirats der apoBank-Stiftung. „Deshalb ist es gut, dass wir dank der Zustiftung mehr Hilfsinitiativen unterstützen können als es uns bisher möglich war.“
Weitere Beispiele für Projektförderungen gibt es auf den Internetseiten der apoBank-Stiftung. Dort finden sich alle Informationen zum Antragsverfahren und den Förderbedingungen. Der nächste Termin zur Einreichung der Förderanträge ist der 15. Juli 2025.