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Tag der Apotheke: „Finanziell stabile Apotheken sind die Grundpfeiler einer guten Arzneimittelversorgung“
Der 7. Juni ist schon traditionell der Tag der Apotheke, doch in diesem Jahr konzentriert sich die Apothekerschaft mehr auf den Mittwoch danach: Am 14. Juni findet ein bundesweiter Protesttag statt, an dem die Apothekerinnen und Apotheker auf die schwierigen strukturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hinweisen wollen. Denn die seit Jahren nicht angepasste Vergütung und der Mehraufwand durch Lieferengpässe treffen auf die derzeit hohe Inflation mit steigenden Kosten und Personalmangel.
„Jeden Tag müssen Apotheken schließen. Hochschulabsolventinnen und -absolventen unseres Faches können sich immer seltener den Gang in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt. Darauf müssen wir aufmerksam machen“, begründet die Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, die Aktion.
Auch eine Studie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) zeigt, dass eine gute Einkommenssituation neben beruflicher Selbstverwirklichung und Gestaltungsmöglichkeiten zu den wichtigsten Entscheidungskriterien für die Gründung einer eigenen Apotheke gehört.
Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmarkt und Beteiligungen bei der apoBank: „Die Sicherstellung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung hängt eng damit zusammen, wie attraktiv die pharmazeutische Berufsausübung als selbständige Apothekerin oder selbständiger Apotheker ist. Entsprechend liegt es in der politischen Verantwortung, die Apothekerschaft und damit auch deren Personal finanziell nachhaltig zu stabilisieren, denn sie sind die Grundpfeiler einer guten und flächendeckenden pharmazeutischen Versorgung. Insgesamt sehen wir, dass das Interesse an der eigenen Apotheke nach wie vor da ist, jedoch die aktuellen Rahmenbedingungen viele abschrecken und nicht motivierend wirken. Dabei könnte als ein wesentlicher Baustein eine zeitgemäße Honorierung und damit eine größere Handlungsfreiheit, um den Entschluss zur eigenen Apotheke zu begünstigen.“
