Pressemitteilung -
Antibiotika treiben Gesundheitsinvestments
Jedes Jahr sterben in Deutschland Tausende von Menschen an multiresistenten Krankheitserregern, bei denen herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken, weltweit sind es 700.000 Menschen. Die letzte große Neuerung auf diesem Gebiet liegt rund 30 Jahre zurück, und der Innovationsstau ist riesig. Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen investieren zwar in die Antibiotika-Forschung, aber der Bedarf ist weitaus größer.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Europäische Union und viele Staaten entwickeln daher zusätzlich große Förder- und Kooperationsprogramme. „Dabei stellt sich auch die Frage, welche Unternehmen und Forschungsansätze diese Herausforderung am besten nutzen und wie Anleger daran teilhaben können“, sagte Holger Wessling, Vorstandsmitglied der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), beim 2. Experten-Zirkel für Gesundheitsinvestments, der in diesem Jahr in Frankfurt am Main stattfand.
Experten-Zirkel „Antibiotika am Limit?!“
Zu der Veranstaltung hatten die Bank und ihre Tochter apoAsset institutionelle Anleger und weitere Branchenexperten in das Industriedenkmal Peter-Behrens-Bau eingeladen, das heute von vielen Pharma- und Chemie-Unternehmen umgeben ist.
1928 entdeckte der schottische Bakteriologe Alexander Fleming das Penicillin und erhielt dafür 1945 den Medizin-Nobelpreis. Heute gibt es 21 Antibiotika-Klassen und mehr als 70 Wirkstoffe. Doch die meisten derzeit verfügbaren Mittel sind lediglich Derivate alter Antibiotika.
„Anreize für Forschung schaffen“
„Es ist höchste Zeit, dass von öffentlicher Seite Anreize für stärkere Forschung auf diesem Gebiet geschaffen werden“, forderte Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, in einer Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, und Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer. Schon heute würden jährlich mehrere tausend Menschen bundesweit an Antibiotikaresistenz sterben. Prof. Montgomery plädierte dafür, „in alles zu investieren, was die Prävention und Behandlung verbessert“. Das umfasst u. a. auch die Entwicklung von Diagnostik-Lösungen, um bereits vor der Behandlung das am besten geeignete Antibiotikum zu identifizieren.
Investment-Thema für Anleger
„Die nächsten echten Innovationen sind eine spannende Herausforderung für Biotechnologie- und Pharma-Pioniere - und gleichzeitig auch ein Investment-Thema für Anleger“, sagte Kai Brüning, Senior Portfolio Manager der Gesundheitsfonds von apoAsset. Als Beispiele zeigte er die drei börsennotierten Biotech-Unternehmen Nabriva Therapeutics, Paratek und Achaogen, die sich auf die Antibiotika-Entwicklung spezialisiert und großes Potenzial haben.
Innovationsstärke bei Biotechnologie historisch beispiellos
Anleger, die an diesem Marktpotenzial teilhaben wollen, sollten sorgfältig auswählen und breit auf viele Unternehmen im globalen Gesundheitsmarkt setzen. „Ein wichtiger Faktor ist die Innovationskraft eines Unternehmens, die vor allem bei biotechnologischen Medikamenten derzeit historisch beispiellos ist“, sagte Kai Brüning. Allein die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat 2017 bisher 41 neue Medikamente zugelassen. Damit könnte im Laufe des Jahres ein neuer Rekord erreicht werden. „Die langfristigen Aussichten bei Gesundheitsinvestments sind angesichts eines weltweiten Ausbaus der medizinischen Infrastruktur sowie einer neuen Produkt-Ära bei vielen Arzneimitteln äußerst attraktiv“, so Brüning weiter.
Mit Gesundheitsfonds breit investieren
Neben der Innovationskraft stellen Finanzstärke, Wachstumsaussichten und die Bewertung der Unternehmen weitere wichtige Faktoren dar. Sinnvoll ist zudem eine gute Mischung aus kleineren Spezialisten und großen Generalisten. Eine einfache Möglichkeit, in Antibiotika bzw. Gesundheit allgemein zu investieren, sind Fonds wie der Aktienfonds apo Medical Opportunities oder der Mischfonds apo Medical Balance.
Veranstaltungsreihe von apoBank und apoAsset
Der Experten-Zirkel in Frankfurt war die Fortsetzung einer noch jungen Veranstaltungsreihe, bei der apoBank und apoAsset regelmäßig mit institutionellen Anlegern sowie weiteren Branchenexperten über spannende Entwicklungen im Gesundheitswesen und auf den Kapitalmärkten diskutieren.
Erfahren Sie mehr über den 2. Experten-Zirkel für Gesundheits-Investments
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Über die apoBank
Mit 426.700 Kunden und über 110.000 Mitgliedern ist die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de