Pressemitteilung -
apoBank-Jahresauftakt: „Gesundheitswesen gehört an die Spitze der Agenda einer künftigen Bundesregierung“
Der diesjährige Gesundheitspolitische Jahresauftakt der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) fällt in eine Zeit des politischen Stillstands, der viele dringende Reformen im Gesundheitswesen verzögert. Entsprechend intensiv war der Austausch zwischen den über 400 Gästen aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik, die am Montagabend der Einladung der apoBank in die Düsseldorfer Kunstsammlung K 21 folgten.
„Wir befinden uns aktuell in einem gesundheitspolitischen Leerlauf, den sich das Gesundheitswesen aber eigentlich nicht leisten kann, denn der demografische Wandel schlägt hier besonders zu“, sagte Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der apoBank, bei seiner Eröffnungsrede. „Auf der einen Seite haben wir mit einem akuten Fachkräftemangel zu tun. Gleichzeitig nimmt in der alternden Gesellschaft der Bedarf nach Patientenversorgung zu, und die Auswirkungen spüren bereits deutlich sowohl die Patienten als auch die Heilberufe. Um hier möglichst schnell entgegenzusteuern, gehört das Gesundheitswesen unbedingt an die Spitze der politischen Agenda der künftigen Bundesregierung und die Standesorganisationen müssen an den Entscheidungstisch. Ihre Lösungen zur Entlastung und Optimierung des Gesundheitssystems sind längst erarbeitet, und die künftige Politik wäre gut beraten, den Sachverstand der Heilberuflerinnen und Heilberufler, die bei der Versorgung eine essenzielle Rolle spielen, zu nutzen.“
Gästestimmen zur Gesundheitspolitik
Der Wahlkampf ist in vollem Gange, doch die Aussagen zu gesetzlichen Vorhaben rund um die Gesundheitsversorgung bleiben in den Programmen der potenziellen Regierungsparteien vage. Anders verhält es sich bei den heilberuflichen Standesorganisationen, sie liefern eine ganze Reihe an Vorschlägen zur Modernisierung des Gesundheitswesens. Entsprechend ist die Erwartung an eine künftige Regierung, die Versorgung gemeinsam mit den Akteuren im Gesundheitswesen zu modernisieren.
"Wir sehen großen Reformbedarf, der nicht abgeschlossen ist", sagt Christine Neumann-Grutzeck, Mitglied des Vorstands der Bundesärztekammer und Präsidentin des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten. "Vor allem die ambulante Versorgung war bislang nicht genügend im Fokus der Politik", sagt Neumann-Grutzeck und hegt die Hoffnung, dass das Gesundheitssystem künftig bei der Reformausgestaltung ganzheitlich gedacht werde. Auch Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung fordert am Rande der Veranstaltung mehr Handlungsspielraum für die Selbstverwaltung, sie müsse zwingend gestärkt werden und die Gesundheitsversorgung maßgeblich mitgestalten. "Wir brauchen hier dringend einen Kurswechsel, die Politik sollte nur den Rahmen setzen". Bei Apotheken ist der Reformbedarf besonders groß, entsprechend ist für Thomas Benkert, den Präsidenten der Bayerischen Apothekerkammer und Mitglied im Vorstand der ABDA, wichtig, möglichst schnell eine handlungsfähige Regierung zu haben, die dann auch den massiven Apothekenschließungen entgegenwirken sollte - weniger Reglementierung und mehr Handlungsfreiheit bei immer noch bestehenden Lieferengpässen sowie eine moderne Approbationsordnung seien ebenfalls nötig für ein zukunftsfähige Apothekerschaft.
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Über die apoBank
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de
Seit der Gründung vor 120 Jahren ist verantwortungsbewusstes Handeln in den Unternehmenswerten der apoBank fest verankert. Sie setzt sich fürs Miteinander ein, fördert Zukunftsprojekte, Kultur sowie soziales Engagement und investiert in Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein: www.apobank.de/mehr-ermoeglichen