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Pharma- und Biotechnologie: Neues Aktienglück?
Wird 2018 ein renditestarkes Jahr für die Hersteller von Medikamenten? Die letzten Monate des abgelaufenen Jahres waren teilweise nicht sehr erquicklich: Die Aktienkurse einiger Biotechnologieunternehmen tendierten gen Süden. Denn nach Ansicht von Experten sollten sich die Aussichten für 2018 verschlechtern.
Sind die Perspektiven für 2018 wirklich so düster?
Es ist wie so oft: Es gibt kein klares Ja oder Nein, es kommt darauf an. Bei einigen Unternehmen neigen sich die Patentlaufzeiten ihrer Blockbuster dem Ende zu. Für diejenigen unter ihnen, die keine Hoffnungsträger in der Pipeline oder bereits im Zulassungsprozess haben, könnte es 2018 in der Tat schwierig werden. Den anderen dürfte ein gutes Jahr bevorstehen.
Vorliegende Studiendaten machen 2018 voraussichtlich vor allem das Segment Onkologie sehr interessant: Die Zulassungsbehörden arbeiten hier inzwischen schneller. Zudem müssen viele große Pharmahersteller ihre Pipeline neu füllen – das dürfte die Aktivitäten im Bereich Mergers & Acquisitions befeuern. Und die Refinanzierungskonditionen für Unternehmensanleihen sowie für Bankkredite sind günstig, die Finanzierung der Übernahmen also kein Problem.
Das Übernahmekarussell dreht sich
Die soeben beschlossene Steuerreform in den USA könnte dem Übernahmekarussell zusätzlichen Schwung geben: Die jetzt so günstige Möglichkeit, ausländische Gelder in die USA zurückzuholen, unterstützt die Fantasie der Business-Development-Abteilungen der Pharmakonzerne zusätzlich.
Ein Wermutstropfen könnte die anhaltende Diskussion über die Medikamentenpreise sein. Das betrifft allerdings weniger die Hersteller innovativer Arzneimittel oder neu zugelassener Therapien, sondern eher die Pharmaunternehmen, die patentfreie Medikamente anbieten. Letztlich wird für Anleger auch 2018 der wichtigste Parameter für ein renditestarkes Aktienjahr die Auswahl der richtigen Titel sein.
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