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Dr. Jan Gerlach stellt die neu eröffnete Avatar-Praxis im niedersächsischen Zeven vor. (Bildquelle: apoBank)
Dr. Jan Gerlach stellt die neu eröffnete Avatar-Praxis im niedersächsischen Zeven vor. (Bildquelle: apoBank)

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Eine Avatar-Arztpraxis im niedersächsischen Zeven eröffnet

Den Einwohnern der kleinen niedersächsischen Gemeinde Zeven steht ab sofort eine hochmoderne Arztpraxis zur Verfügung. Von der Patientenaufnahme bis zur Abrechnung kommen digitale Technologien zum Einsatz, wie Online-Terminvergabe, Self-Check-In, digitale Anamnese, Kommunikations-Messenger, digitale Patientenakten sowie Telefonassistent. Diagnosegeräte übermitteln die Ergebnisse in Echtzeit über das Praxisverwaltungsprogramm an den Arzt, der wiederum per Videosprechstunde die Diagnostik durchführt. Doch ganz ohne Menschen vor Ort geht es nicht: Zwei Angestellte kümmern sich um die Praxisverwaltung, drei medizinische Fachkräfte betreuen die Patienten und arbeiten über digitale Schnittstellen eng mit einem Mediziner zusammen, der für die virtuelle Betreuung der Patienten zuständig ist. Zusätzlich ist täglich auch ein Arzt halbtags physisch anwesend, dann können auch Behandlungen durchgeführt werden, die digital nicht möglich sind.

Hinter diesem innovativen Versorgungsmodell steckt das Ehepaar Gerlach: Der Hausarzt Dr. Jan Gerlach und die Praxismanagerin Tanja Gerlach führen die allgemeinmedizinische Praxis in Scheeßel und kennen das Problem der ärztlichen Unterversorgung in der ländlichen Region bestens, die sich laut Prognose der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Niedersachsen in den kommenden Jahren nur noch verschärfen wird. Beide haben viele Ideen und viel Herzblut in das Vorhaben reingesteckt. „Die Vision war, eine zweite, hausärztliche Praxis auf dem Land aufzubauen, in der möglichst viele delegierbare Aufgaben von medizinischen Assistentinnen übernommen werden können - denn die Arztzeit ist hier auf dem Land besonders rar - und wo die Patienten kurze Wege haben und gut versorgt werden“, erklärt Tanja Gerlach.

„Die Idee der ‚Avatar‘-Praxis hatte etwas von Pionierarbeit“, erzählt Ulrice Krüger, die das Projekt seitens der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) begleitet hat. „Uns ist zumindest kein solches Konstrukt bekannt, also haben wir selbst ein Konzept entwickelt, das auch den strengen Vorgaben der stark regulierten ambulanten Versorgung entspricht.“ Als erstes wurde ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) als GmbH ins Leben gerufen und die in Scheeßel bestehende Praxis darin integriert. Das jetzige „Zentrum für Familienmedizin MVZ GmbH“ fungiert als Hauptpraxis. Für die ‚Avatar‘-Praxis selbst wurde eine zweite, hausärztliche Praxis in Zeven gegründet. Abrechnung und Einkauf werden nun zentral aus der Hauptpraxis abgewickelt. Die Sprechstunden – ob virtuell oder in Präsenz - teilen sich die für das MVZ tätigen Ärztinnen und Ärzte untereinander auf.

Ergänzt wird das Team noch durch eine ausgebildete Wundmanagerin, die sich um die Versorgung der Patienten in den Regionen Scheeßel und Zeven kümmert. „Unsere Praxis deckt so das gesamte hausärztliche Spektrum ab und wir sind in der Lage, auch Seniorenheime in der Region zu betreuen“, sagt Tanja Gerlach. „Zusätzlich bieten wir auch Versorgung im Rahmen der Präventions-, Betriebs- und Reisemedizin an.“ Die beiden Gründer haben bereits jetzt schon Pläne zur Ausdehnung des Konzepts in weitere unterversorgte Regionen. Zudem sollen künftig weitere Facharztrichtungen wie Kinderheilkunde und Kardiologie in das Versorgungsspektrum der Avatar-Praxis integriert werden.

„Viele Inhaber von Haus- und Facharztpraxen stehen vor dem Ruhestand und insbesondere in ländlichen Regionen ist es herausfordernd, eine Nachfolge zu finden. Um der drohenden Unterversorgung entgegenzuwirken, braucht es neue Versorgungsmodelle wie zum Beispiel das Konzept der Avatar-Praxis. Wir freuen uns, wenn Ärztinnen und Ärzte mit ihren innovativen Ideen zu uns kommen und wir sie auf dem Weg begleiten können“, sagt Ulrice Krüger.

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Anita Widera

Anita Widera

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