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Kapitalmärkte: Unsicherheit bleibt

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Kapitalmärkte: Unsicherheit bleibt

Für Anleger ist die Lage an den Kapitalmärkten derzeit ernüchternd: Weder mit Aktien noch mit Anleihen ließen sich im ersten Halbjahr 2022 nennenswerte Erträge erzielen. „Zusammengenommen wiesen die beiden Anlageklassen in den letzten sechs Monaten die schlechteste Performance seit der Jahrtausendwende auf“, sagte Dr. Manuel Peter, Volkswirt im Investment Research der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), im apoTalk Live „Märkte im Blickpunkt“.

Aktien und Renten gleichzeitig schwach

Der weltweit bedeutendste Aktienindex S&P 500 ist seit Jahresbeginn um über 20 Prozent gefallen – die Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einem Bärenmarkt. Die Kurse von Staatsanleihen, die in solchen Marktphasen in der Regel für Stabilität im Depot sorgen, gaben ebenfalls nach. Den Grund hierfür sieht Peter in einer Kombination aus Inflations- und Rezessionsängsten, die durch den Krieg in der Ukraine noch verstärkt wurden. „Das unterscheidet die Situation von bisherigen Krisen, die gewöhnlich durch nur ein Ereignis ausgelöst wurden, und sorgt für Nervosität bei den Marktteilnehmern.“

Kaum Besserung in Sicht

Auch im zweiten Halbjahr ist laut Peter kaum Besserung in Sicht: „Die Konjunkturdynamik wird weiter nachlassen, da die Inflation vorerst hoch bleibt und die Kaufkraft der privaten Haushalte schmälert. Zudem sorgen die steigenden Zinsen für höhere Kreditraten bei Immobilienkäufern, d. h. es bleibt weniger Geld für Konsum.“ Der anhaltende Ukrainekrieg drücke darüber hinaus auf das Verbrauchvertrauen und bremse die Investitionsbereitschaft der Unternehmen.

Durststrecke für gezielte Nachkäufe nutzen

„In einem solchen Umfeld müssen sich Anleger auch weiterhin auf Kursrücksetzer an den Aktienmärkten und hohe Volatilitäten einstellen“, sagt Timo Steinbusch, Leiter des apoBank-Portfoliomanagements, bei dem auch die Vermögensverwaltung des Instituts angesiedelt ist. Steinbusch rät angesichts dieser unsicheren Rahmenbedingungen zu einer breiten Diversifikation des Portfolios, „selbst wenn die Absicherung durch Renten zuletzt nicht so gut funktioniert hat“. Gleichzeit warnte er vor überstürzten Verkäufen: „Wenn die allgemeinen Stimmungsindikatoren schlecht sind, sollte man vielmehr über gezielte Nachkäufe nachdenken, um die spätere Erholung nicht zu verpassen.“

Vermögensverwaltung ab 5.000 Euro Mindestanlage

Wem das alles zu kompliziert ist, der kann das Management seiner Geldanlage auch Profis überlassen. Steinbusch: „Die apoBank bietet beispielsweise bereits ab 5.000 Euro Mindestanlage Zugang zu professioneller Vermögensverwaltung. Unsere Kunden können auf diese Weise den Zeitaufwand für ihre Geldanlage bzw. den Aufbau eigener Expertise erheblich reduzieren und erhalten trotzdem ein auf sie zugeschnittenes Angebot.“

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Christoph Koos

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