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Medizintechnik 2021: Zwischen Regulierung und Digitalisierung
Noch gut vier Wochen bleiben den Herstellern für Medizintechnik um ihre Neuproduktionen nach dem alten Recht auf den Markt zu bringen. Denn nach Verschiebungen aufgrund der Corona-Pandemie gelten ab dem 26. Mai 2021 die neuen Regeln der Medical Device Regulation, kurz MDR, für Produkte der Medizintechnik. „Trotz der Übergangsfristen gehen wir davon aus, dass sich der Markt für die Produkthersteller, die Lieferanten und auch die Ärzte und Krankenhäuser als Anwender von Medizinprodukten deutlich verändern wird“, so Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und –politik. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) den Markt und dessen Einflussfaktoren in einem Branchenreport Medizintechnik analysiert.
„Wir haben die aktuellen strukturellen Entwicklungen zusammengestellt und dazu die Auswirkungen der Gesetzgebung für alle Beteiligten ins Visier genommen“, erläutert Zehnich. „Neben den Veränderungen, die die Digitalisierung auch in dieser Branche mit sich bringt, blicken wir u.a. auf die Wachstumspotenziale in der ambulanten und stationären Versorgung.“ So geht die apoBank davon aus, dass sich die Unternehmenslandschaft in der Medizintechnik nachhaltig verändern wird. Steigende regulatorische Anforderungen und der Fachkräftemangel werden Konzentrationsprozesse verstärken und bei einem zunehmend internationalen Wettbewerb werden große Technologieunternehmen mehr Einfluss auf das Marktgeschehen haben. „Gleichzeitig sehen wir, dass Kooperationen oder auch die Vernetzung mit StartUps Veränderungsprozesse befördern. Nicht zuletzt deshalb wird die Branche weiterhin ein Innovationsmotor für das Gesundheitswesen bleiben“, betont Zehnich.
Angaben des statistischen Bundesamts zufolge hat die Medizintechnikbranche das Pandemiejahr 2020 mit einem Umsatzplus von 2,9 Prozent abgeschlossen. Im Inland lag das Wachstum mit 2,8 Prozent leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von 3,3 Prozent. Hingegen lag der Auslandsumsatz mit 2,9 Prozent deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 5 Prozent. Insgesamt erzielte die Branche einen Umsatz von 34,3 Mrd. Euro.
„Auf Basis der Analysen sind wir in der Lage, die Kunden bei den komplexen Entwicklungen branchenspezifisch zu beraten, wobei wir gleichzeitig unser Wissen über die Struktur und die Lage auf der Abnehmerseite für Medizintechnik einbringen können“, erläutert Patrick Miljes, Bereichsleiter Firmenkunden seinen Beratungsansatz für die Unternehmen im Gesundheitsmarkt.
Als Finanzierungspartner der Gesundheitsbranche stellt die apoBank wesentliche Auszüge ihres Branchenreports Medizintechnik sowie eine SWOT-Analyse für die Branche auf ihrer Internetseite unter www.apobank.de/medtech2021 zur Verfügung.