Pressemitteilung -
„Es geht um die Zukunft der Arztpraxis um die Ecke“
Die Bürokratie nimmt zu, die Kosten ebenfalls, während Fachkräfte immer knapper werden. Wie soll es unter diesen Bedingungen mit der Gesundheitsversorgung weitergehen? Dieses Thema steht auf der Agenda des diesjährigen Deutschen Ärztetags, und ist auch ein Thema, dass die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) als Standesbank der Heilberuflerinnen und Heilberufler naturgemäß umtreibt.
Aus einer apoBank-Studie zur Praxis- und Apothekenabgabe geht hervor, dass knapp ein Drittel der befragten ehemaligen Praxisinhaber unter anderem aufgrund der veränderten beruflichen Rahmenbedingungen aussteigt, zehn Prozent ohne Nachfolge schließt, und jeder bzw. jede Vierte an einen Investor verkaufen würde, wenn sich kein anderer Käufer findet.
„Die ärztliche Praxis ist die Basis der wohnortnahen Gesundheitsversorgung, deshalb ist es äußerst wichtig, die Bereitschaft der Heilberuflerinnen und Heilberufler zur Niederlassung zu unterstützen“, sagt Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmarkt und Beteiligungen bei der apoBank. „Grundsätzlich ist die Unabhängigkeit in der Berufsausübung ein hohes Gut und auch die Möglichkeit eines höheren Einkommens ist gegeben. Doch es kommt auch auf die richtigen Rahmenbedingungen an. Aus unseren Studien wissen wir: Weniger Regulatorik oder eine bessere Vorbereitung auf unternehmerische Aspekte könnten den Entschluss für die eigene Praxis begünstigen.“
Die Analysen der apoBank zeigen ebenfalls, dass die Übernahme einer Einzelpraxis für Ärztinnen und Ärzte weiterhin eine beliebte Option ist, aber eine Verschiebung hin zu größeren Strukturen stattfindet. Das offenbart sich in der Beschäftigung von angestellten Ärzten oder dem vermehrten Zusammenschluss in Berufsausübungsgemeinschaften. „Diese Entwicklung ist mit Sicherheit auch eine Folge der zunehmenden Herausforderungen bei der Praxisführung. In einer Kooperation können die Kosten, das Personal und die Bürokratie auf mehrere Schultern verteilt werden“, resümiert Zehnich. „Die Versorgungslandschaft wird zusätzlich durch die Ambulantisierung verändert, aber eine gute Versorgung hängt vor allem davon ab, dass das ärztliche Berufsbild attraktiv und die Selbstverwaltung stark bleibt, denn letztendlich wissen die Heilberuflerinnen und Heilberufler am besten, was gute Medizin ausmacht.“
Die Schätzungen der apoBank gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren keine signifikanten Veränderungen bei ärztlichen Existenzgründungen anstehen. „Aber die langfristige Perspektive hängt stark damit zusammen, welche rechtlichen Leitplanken der Gesetzgeber vorgibt. Wir als apoBank werden mit unserer Beratung und unseren Finanzierungen unseren Beitrag für eine wohnortnahe und flächendeckende medizinische Versorgung leisten – es geht um die Zukunft der Arztpraxis und der Apotheke um die Ecke“, so Zehnich.
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Über die apoBank
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de
Seit der Gründung vor 120 Jahren ist verantwortungsbewusstes Handeln in den Unternehmenswerten der apoBank fest verankert. Sie setzt sich fürs Miteinander ein, fördert Zukunftsprojekte, Kultur sowie soziales Engagement und investiert in Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein: www.apobank.de/mehr-ermoeglichen